Die Königsseebahn, die leistungsfähige Verbindung zwischen Salzburg und dem Berchtesgadener Land
Bei einer Bürgermeisterdiskussion, im Rahmen der Kommunalwahlen in Bayern, zum Thema Verkehr, veranstaltet vom Verkehrsforum Berchtesgadener Land und Rupertiwinkel im Gasthof Unterstein in Schönau am Königssee wurden drei Fragen gestellt.
In Zusammenarbeit der beiden Verkehrsinitiativen-Vereine Verkehrsforum Berchtesgadener Land & Rupertiwinkel e.V. sowie dem Salzburger Verein "Die Rote Elektrische" wird, nachdem die Regionalstadtbahn durch die Stadt bis Hallein in den nächsten Jahren in Angriff genommen wird, der Meinungsbildungsprozeß zur Neue Königsseebahn gemeinsam vorangetrieben.
Vor 111 Jahren 1909, zu Zeiten, als im Haushalt nur offenes Licht, also Kerzen oder Petroleumlampen, für die Beleuchtung der Abende sorgten, übernahm die Elektromobilität mit elektrischen Triebwagenzügen die Personenbeförderung zwischen den Tourismuszielen Salzburg und Königssee. Die Triebwagenzüge der „Roten Elektrischen“, der SETG Salzburger Eisenbahn- und Tramwaygesellschaft, und der „Grünen Elektrischen“, Königlich Bayerischen Staatsbahn, waren ihrer Zeit weit voraus.
Von 1909 bis 1939 fuhren die elektrischen Triebwagenzüge der Roten und der Grünen Elektrischen von Salzburg bis Berchtesgaden und zum Königssee. li: der alte Tunnel beim Hangendenstein, mi: der Bahnhof Grödig, re: Zug in Anif.
"Lokalbahn rund um den Untersberg" hieß das Rundreiseticket in der Anfangszeit der Königsseebahn. Nun geht es darum die Regionalstadtbahnen rund um den Untersberg zu bauen und zu koordinieren.
Diese beiden Eisenbahn-Verkehrsunternehmen in Österreich und Bayern hatten einen einheitlichen Fahrzeugpark, eine „Art Verkehrsverbund-Fahrkarte“ als Rundreisekarte „Lokalbahn rund um den Untersberg“ und selbst die Eiskästen im Büffetwagen waren nach den Alkoholgesetzen in Deutschland und Österreich geregelt! Die Zerstörungswut des Tramwayhassers und Kriegstreibers Hitler eliminierte 1938, mittels eines Eisenbahn-Pionier-Bataillons mit 600 Soldaten, innerhalb einer einzigen Nacht, die Bahn zwischen St. Leonhard und Berchtesgaden. Seit damals fehlt die Schienenverbindung zwischen Salzburg und Berchtesgaden. Mit dem Ablauf des Sommerfahrplans 1965 beendete die nebenbahnfeindliche Deutsche Bundesbahn auch den Betrieb zwischen Berchtesgaden und Königssee, 1971 wurde die Strecke abgebaut. Überfüllte und dem Dauerstau des ausufernden Individualverkehrs ausgelieferte Linienbusse sind kein auch nur annähernd adäquater Ersatz für die Bahnen.
Klimawandel, Tourismus und Straßenchaos verlangen nach der neuen Königsseebahn
Bei der Verkehrsdiskussion der Bürgermeisterkandidaten der fünf Gemeinden des Berchtesgadener Tales stellten sich alle Kandidaten den Fragen des Verkehrsforums Berchtesgadener Land & Rupertiwinkel e.V. im Gasthof Unterstein in Schönau am Königssee. Gruppenbild rechts Bürgermeisterkandidaten von links: Franz Rasp CSU Berchtesgaden, Michael Ernst Bürgerliste Marktschellenberg, Wolfgang Lochner CSU Marktschellenberg, Sabine Kruis Grüne Schönau, Hannes Rasp CSU Schönau, Herbert Gschossmann CSU Ramsau, Franz Halmich FWG Marktschellenberg, Thomas Weber CSU Bischofswiesen, Andrea Grundner Grüne Berchtesgaden, Josef Wenig FWG Berchtesgaden
Bei einer Bürgermeisterdiskussion, im Rahmen der Kommunalwahlen in Bayern, zum Thema Verkehr, veranstaltet vom Verkehrsforum Berchtesgadener Land und Rupertiwinkel im Gasthof Unterstein in Schönau am Königssee wurden drei Fragen gestellt. Die Fragen wurden mit grünen Karten für JA und rote Karten für NEIN beantwortet:
• Auf die Frage, ob die Bürgermeisterkandidaten wissen, dass es die Königsseebahn schon einmal gegeben hat, kam ein klares JA. • Auf die Frage, ob sich die Bürgermeisterkandidaten vorstellen können, dass innerhalb der kommenden 10 Jahren eine neue moderne Königsseebahn als S-Bahn wiederkommen könnte, kam ein eindeutiges NEIN! • Dann wurde darauf hingewiesen, dass bereits eine Projektgesellschaft Regionalstadtbahn Salzburg aktiv sei. Gerade 2 Tage vor der Veranstaltung in Schönau erschien ein umfangreicher Artikel in den Salzburger Nachrichten, in dem der Geschäftsführer der Projektgesellschaft interviewt worden ist und die Termine Baubeginn des Regionalstadtbahn-Innenstadttunnels in Salzburg 2023, Eröffnung bis Mirabell 2025 und Eröffnung Stadtdurchfahrt bis Hallein 2027 oder 2028 genannt hatte. Auf die Frage, ob die Bürgermeisterkandidaten sich eine neue Königsseebahn vorstellen können und dafür einsetzen werden, kam wieder ein einhelliges „Ja“, nachdem Richard Fuchs auf Zweifel im Hinblick auf den Begriff „S-Bahn“ klargestellt hatte, dass es sich um eine als Abzweigung und Ergänzung zur Salzburger Regionalstadtbahn bis Hallein gedachte Regionalstadtbahn handeln solle. [siehe Fotoreihe]
Die Diskussion der neuen Königsseebahn zur Regionalstadtbahn mit Innenstadttunnel ist somit gestartet worden.
Zur Erweiterung des Salzburger Verkehrsverbundes ins Berchtesgadener Land 1997 war der Regionalstadtbahn-Zweisystem-Triebwagen 1004 der Saarbahn aus Saarbrücken in Berchtesgaden.
Bei den Testfahrten der Saarbahn im Sommer 1997 ist auf der Berchtesgadener Land Bahn Freilassing - Bad Reichenhall - Berchtesgaden der zukunftsweisende Regionalstadtbahn-Betrieb zu erleben, der in Zukunft auch auf der Neuen Königsseebahn Salzburg - Anif - Grödig - Marktschellenberg - Berchtesgaden - Schönau - Jennerbahn - Königssee die künftige Elektromobilität darstellen wird. Li: Bahnhof Bischofswiesen, mi: Bahnhof Piding, re: Bahnhof Bad Reichenhall
In der Folge soll es zu einer Reihe von weiteren Gesprächen mit den Bürgermeistern, dem neuen Landrat und den Verkehrsinitiativen kommen mit dem Ziel, dass das Projekt alsbald konkret in Angriff genommen werden kann.
Dr. Karl Bösenecker Richard Fuchs Verkehrsforum Berchtesgadener Land & Rupertiwinkel e.V. Verein „Die Rote Elektrische“
Li: Karlsruher Zweisystem-Regionalstadtbahn-Triebwagen 1996 an heutiger Station Freilassing-Hofham, mi: Infostand des Verkehrsforums Berchtesgadener Land im Bahnhof Berchtesgaden Sommer 2019, re: Im Zeichen des Klimawandels ist die Neue Königsseebahn das professionelle Signal für die Zukunft!
Der Meinungsbildungsprozess zur Regionalstadtbahn Salzburg wird getragen von den 6 Verkehrsinitiativen-Vereinen "Die Rote Elektrische", Verkehrsforum Berchtesgadener Land & Rupertiwinkel e.V., Club Salzkammergut Lokalbahn, Lebensraum Mattigtal, Austria in Motion und Pro Bahn Bayern Regionalgruppe Inn-Salzach